Die Asiatische Hornisse, auch Vespa velutina genannt, hat in den letzten Jahren weltweit für Aufsehen gesorgt. Als invasive Art kann sie nicht nur ökologische Schäden verursachen, sondern auch eine Gefahr für den Menschen darstellen. Eine effektive Methode zur Lokalisierung ihrer Nester ist entscheidend, um ihre Ausbreitung einzudämmen und mögliche Risiken zu minimieren.

Um die Nester der asiatischen Hornisse ausfindig zu machen, haben Experten innovative Methoden entwickelt, um die Trigonometrie zu nutzen. Doch wie funktioniert das genau?

Zunächst wird mit so genannten Dochttöpfen festgestellt, ob Vespa velutina in einem bestimmten Gebiet vorkommt. Diese Töpfe dienen als Köder, um die Hornissen anzulocken. Sobald einzelne Exemplare gefangen sind, werden sie mit einem speziellen Markierungsstift versehen, um sie individuell zu kennzeichnen. Anschließend werden die markierten Hornissen wieder freigelassen.

Es folgt ein Prozess der Beobachtung und Datenerhebung. Sobald die markierten Hornissen zum Dochttopf zurückkehren, werden ihre Flugzeiten (1 Minute Flugzeit ~ 100 m Entfernung vom Nest) und Flugrichtungen gemessen und dokumentiert. Dieser Vorgang wird von mehreren Startpunkten aus wiederholt, um eine verlässliche Datenbasis zu erhalten.

Die gesammelten Informationen werden anschließend in einer Karte visualisiert. Da die Flugmuster variieren können, werden zu den gemessenen Richtungen noch Flugwinkel von 10 bis 20 Grad addiert. So entsteht ein Vektor, der mit hoher Wahrscheinlichkeit das Nest anzeigt.

Nun beginnt die eigentliche Suche nach dem Horst. Mit Hilfe eines Fernglases wird das Gelände systematisch nach Anzeichen eines Hornissennestes abgesucht. Wichtig ist dabei, dass die Suche vorzugsweise in nördlicher Richtung erfolgt, um die Sichtbarkeit des Nestes zu maximieren.

Es ist jedoch wichtig, nicht nur Bäume, sondern auch Gebäudefassaden zu kontrollieren. Asiatische Hornissen bevorzugen oft höhere Strukturen für den Nestbau, was die Suche entlang von Gebäuden besonders wichtig macht.

Insgesamt ist die Anwendung der Trigonometrie zur Nestsuche bei Hornissen eine faszinierende und effektive Methode, die jedoch durch Gebäude und andere Geländestrukturen erschwert werden kann.

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